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Was machen Briefträger(*) im Schnee?
oder
Ein Livereport aus Reit im Winkl!
"Nun ist es endlich soweit! Die große, sportliche Entscheidung der diesjährigen Bildungsreise nach Reit im Winkl steht bevor: Wer wird heute Sieger des Zigeuner-Cups? ...Spinn ich, oder ist hier eben eine Nonne an mir vorbeigerauscht? Das gibs ja gar nich! Sie ist auch noch schwanger! Dies erklärt auch den allmorgendlichen Gurkenkonsum beim Frühstück! Naja, egal. Um die Bedeutung der heutigen Entscheidungen für Sie näher zu bringen, muß ich zunächst einmal auf die anstrengenden Vorbereitungen der letzten Tage eingehen! Wie mir von mehreren Seiten berichtet wurde, schien die Hauptbeschäftigung der Gruppe darin zu liegen, Briefträger(*) zu stürzen. Dieses Jahr trieben sich offensichtlich besonders viele auf der Alm herum (1055). Allerdings soll die Deutsche Bundespost angeblich zwischenzeitliche Lieferschwierigkeiten gehabt haben. Eine weitere zu überwindende Hürde besteht jedes Jahr aufs Neue darin, den geeigneten Partner für den Zigeuner-Cup zu finden.
Einige Paare kristallisierten sich schon frühzeitig als Traumkombination heraus. Die letzten Verbindungen wurden noch geknüpft. Eben eilt ein Priester mit einem Blumenstrauß, an dem ein strammer Max hängt, an mir vorbei. Will er die schwangere Nonne oder den Gebirgsjäger um Verzeihung bitten? Wir werden's bald erfahren!...In einem ebenso harten weiteren Teil der Vorbereitungen, dem alpinen Skitraining, sind in dieser Woche schwere Verluste zu verzeichen gewesen. Der Kursleiter Party-Pit (Anm.d.Red.: KPP), auch der Techniker genannt, hat dieses Jahr auf die Devise gesetzt, seine Gruppe möglichst schnell und flächendeckend über das ganze Skigebiet zu verteilen. Damit hat er aber weit gefehlt, wie es bis jetzt aussieht, kann wohl nur die Hälfte seiner Gruppe an den heutigen Ausscheidungen teilnehmen. Er scheint jedoch nicht der einzige Trainer zu sein, dessen Konzept fehlgeschlagen ist. Seine ungeprobten Einzelkämpfer bestanden die gefürchtete Nebelprobe ebenso wenig wie vier der ortskundigen Sportsfreunde aus der Gruppe des berüchtigten Hau-Ruck-Hoss! Wie ich eben mitgeteilt bekommen habe, meine Damen und Herren, wird der Start nun in wenigen Sekunden freigegeben... In den Startlöchern stehen zwei junge Damen...Mein Gott, die eine entpuppt sich plötzlich als Uwe, der Schöne vom Lande. Die ersten Kurven nimmt er gekonnt - was macht er denn jetzt?!- er versucht Dieter S. an der Schneebar zu küssen, wird weggestoßen, meine Damen und Herren, was sie hier sehen ist einmalig; das absolute Chaos, ein verspäteter Nikolaus, alias Denniskiller, zischt an mir vorbei, dicht gefolgt von einem desorientierten Taucher. Was ist das - im Nebel hinten muß ein Teilnehmer von der Bahn abgekommen sein, er verliert seine Skier, doch er gibt trotzdem nicht auf. Jetzt ein Sprung - versucht er damit die verlorenen Sekunden wieder aufzuholen?... Man hört von oben Ulla Müller-Thurgau! Gerade erhalte ich die Meldung, daß das Team König-Voges noch vor Beendigung des Laufs ausgeschieden ist. Die beiden können sich wohl nicht von der Schneebar loslösen!! Ein ohrenbetäubender Schrei ertönt. Die Kampfrichterin Ulla Müller-Thurgau kann diesen sittenwidrigen Regelverstoß nicht durchgehen lassen. Auch hier gilt "fair geht vor". Eben ertönt das Zeichen zum Wettkampfende. Der oberste Schiedsrichter Pidden Gerlach zückt seine Quetschkommode und beendet den diesjährigen Lauf mit einem:
"Ja, nach dem Pistenheizen fehlt jetzt noch ein Weizen! Aber unsereiner, der hat nichts..." So, meine Damen und Herren, die ersten entkleiden sich schon! Ich entlasse hiermit die völlig verausgabten Sportler in den dichten Nebel auf ihrem durstigen Weg zu Karlo Witzer und verabschiede mich."
HEIA POTEIA HAHAHA - MIN SKOLL DIN SKOLL EIA WAKKER FRIKKER SKOLL - BOMBENSCHUSS - SKOLL SKOLL SKOLL

*Name von der Redaktion geändert
Stöff, Tine und Gabi
 

© 2003 by Martin Stenzig